
Darmberatung
„Im Laufe deines Lebens sind es nicht die Ärzte, die du aufsuchst, die Medikamente, die du eingenommen hast oder die Operationen, denen du dich unterzogen hast, die einen Einfluss auf deine Gesundheit ausüben. Den tiefgreifendsten Einfluss haben die kumulativen Auswirkungen der Entscheidungen, die du bezüglich deiner Ernährung und deiner Lebensweise trifft und die Art und Weise, wie sich diese auf die Expression deiner Gene auswirken.” (Dr. phil Jeffrey Bland - Genetic Engineering)
WARUM DIE DARMGESUNDHEIT ENTSCHEIDEND IST?
Die Gesamtgesundheit des Menschen wird maßgeblich durch den Grad des Gleichgewichts der Darmflora bestimmt. Chronische Krankheiten können sich nur entwickeln, wenn die Umgebung unseren Körper infiltriert. Wenn die Umgebung (z. B. Schadstoffe) nicht in den Körper eindringt, sind chronische Krankheiten unmöglich. Unsere immunologischen Barrieren sind daher enorm wichtig für ein effizient arbeitendes System und unsere Gesundheit. Der Darm ist unsere größte Barriere mit der größten Oberfläche. Aber nicht nur der Darm ist wichtig, sondern auch die Mundflora, die Haut und die Lunge. Sie alle stehen in Kontakt mit der Außenwelt und müssen stabil den Gefahren standhalten. Offene Barrieren bedeuten, dass das Immunsystem dauerhaft aktiv sein muss. Da der Darm die größte Barriere ist, finden viele Krankheiten hier ihren Ursprung. Ein dauerhaft aktives Immunsystem ist für den Körper sehr energieaufwendig, wodurch an anderen Stellen Energie eingespart wird. Dies führt zu unterschiedlichen Beschwerden und Symptomen. In den letzten Jahren wurde viel zum Mikrobiom unseres Körpers geforscht, und wir wissen, dass viele Krankheiten im Darm entstehen. Der Darm steht in ständigem Austausch mit vielen anderen Körpersystemen, so zum Beispiel über die Darm-Hirn-Achse mit unserem Gehirn. Er ist auch durch die Neurotransmitterproduktion an psychischen Erkrankungen wie Depressionen beteiligt.
Was können wir in der Stuhlanalyse erkennen?
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Dysbiose: Ein Ungleichgewicht der in der Darmflora lebenden Bakterien, verstärkte Ansiedlung von Pathogenen und Schwächung der Darmbarriere.
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Diversität: Eine verminderte Artenvielfalt an Bakterien sorgt für eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut (Leaky Gut).
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Proinflammatorische Bakterien: Vermehrte proinflammatorische Bakterien führen zu einem Anstieg entzündlicher Botenstoffe in der Blutbahn und entzünden die Darmwand.
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Butyratbildende Bakterien: Oft sind diese Bakterien vermindert. Sie bilden eine Fettsäure, die antientzündliche und immunregulierende Prozesse steuert und unsere Darmbarriere stärkt.
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Mukosaprotektive Bakterien: Verminderte mukosaprotektive Bakterien führen zu einer dünneren Schleimhaut, die für den Erhalt der Darmbarriere essenziell ist. Erreger dringen dadurch leichter durch die Darmwand und verursachen Entzündungen.
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Verminderte Kolonisationsresistenz: Eine verminderte Anzahl schleimhautassoziierter Bakterien erleichtert es Pathogenen, die Barriere zu durchdringen.
Beschwerden, die auf jeden Fall mit dem Darm zusammenhängen:
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Reizdarm
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Verstopfung
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Blähungen
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Durchfall
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Leaky Gut
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Erhöhte Durchlässigkeit
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Nahrungsmittelunverträglichkeiten
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Intoleranzen (Fruktose, Laktose, Histamin)
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Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)
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Zöliakie
Beschwerden, die auch mit dem Darm zusammenhängen:
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Psoriasis
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Neurodermitis
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Akne
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Allergien
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Rheumatoide Arthritis
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Multiple Sklerose
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Infektanfälligkeit
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Hormonelles Ungleichgewicht
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Endometriose
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Schilddrüsenprobleme (z. B. Hashimoto)
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Chronische Schmerzen
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Müdigkeit
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Erschöpfung
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Kopfschmerzen, Migräne
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Schlafstörungen
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Depressionen
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Nervosität, Angstzustände
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Neurodegenerative Erkrankungen (z. B. Alzheimer)
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Osteoporose
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Haarausfall
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Bluthochdruck
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Chronische Entzündungen
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Übergewicht